In der Kindergartengruppe spielen und lernen 25 Kinder in einer altersgemischten Gruppe miteinander – ab dem Alter von drei Jahren bis zur Einschulung. Das Kinderhauses ist derzeit im ehemaligen Feuerwehrheim der Stadt Hallstadt untergebracht. Auf zwei Stockwerken gibt es hier mehrere großzügige Räume für Aktivität, Kreativität, Spiel, Arbeit und Ruhe. Im Außenbereich laden Klettergelegenheiten, Sandkasten und auch Rückzugsbereiche zum Bewegen und „Sich-Ausprobieren“ ein.
Nach den Grundsätzen der Pädagogik Maria Montessoris ist es das besondere Anliegen des Kinderhauses, jedem Kind in seiner einzigartigen Besonderheit gerecht zu werden und es entsprechend seiner Bedürfnisse und Fähigkeiten zu fördern. Das wesentliche Ziel ist es, die Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen, damit sie sich individuell entfalten können. Als Erwachsene sind wir gefordert, Vertrauen in die Entwicklungsfähigkeit des Kindes zu haben, und die Geduld, dem Kind „seine“ Zeit zu geben und seinen Rhythmus finden zu lassen. Diese Grundsätze prägen den Umgang der Pädagog*innen mit den Kindern, die Gestaltung der Räume, die unterschiedlichen Beschäftigungsangebote und den Tagesablauf.
Die Bringzeit beginnt um 7 Uhr und endet um 8.30. Am Vormittag gibt es sowohl Zeit für Einzelbeschäftigung und Kleingruppen als auch ein Angebot für die ganze Gruppe. Nach dem Mittagessen folgt die Ausruhzeit und Zeit zur Freiarbeit. Abgeholt werden können die Kinder entweder bereits nach dem Mittagessen, zwischen 14.45 und 15 Uhr oder nach 16 Uhr.
Die Pädagog*innen verstehen sich als Begleiter und Gehilfe des Kindes. Ihre Rolle besteht also nicht darin, den Kindern bestimmte Beschäftigungen vorzugeben und ein Tagesprogramm zu entwerfen, sondern sie darin zu unterstützen, ihre Interessen und Fähigkeiten selbstbestimmt zu entfalten. Zum Vertrauen in die Eigenständigkeit der Kinder gehört aber natürlich das Bewusstsein für die hohe erzieherische Verantwortung bei deren Beobachtung und fördernder Begleitung.
Die vorbereitete Umgebung ist das zentrale Element, um jedes Kind in seinem seelischen und geistigen Wachstum zu unterstützen. Sie lädt zur entdeckenden Tätigkeit ein. Die Lernatmosphäre ist ruhig und entspannt. Die Räume unserer Einrichtung sind freundlich und ästhetisch ansprechend gestaltet. Es gibt Rückzugsmöglichkeiten und eine große Freifläche dient der Arbeit auf den Teppichen. In der vorbereiteten Umgebung kommt dem „Material“ nach Maria Montessori eine besondere Bedeutung zu.
Die Freiarbeit ist ein Herzstück der Pädagogik Maria Montessoris. Die Kinder brauchen einen festen, äußeren Rahmen, in dem sie sich frei bewegen können. Dieser besteht aus Regeln und Absprachen, die für alle Mitglieder der Gruppe verbindlich sind. So ist es z.B. für jedes Kind selbstverständlich, dass es die Übung, mit der es gearbeitet hat, aufräumt und für den nächsten Benutzer eventuell vervollständigt. Die vorbereitete Umgebung und die gut beobachtenden Pädagog*innen helfen dem Kind, sich für ein Angebot zu entscheiden. So kann das Kind in ruhiger Atmosphäre seinen Lern- und Spielbedürfnissen folgen.
Eine besondere Bedeutung kommt nach Maria Montessori dem Material zu. Dieses soll durch seine Beschaffenheit, Form und Farbe die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich ziehen. Die Freude am eigenen Tun stärkt die Selbstsicherheit des Kindes und ermöglicht das Eintauchen in eine tiefe Konzentration. So können die Kinder zu selbstständigen, unabhängigen und zufriedenen „Baumeistern ihrer selbst“ zu werden.
Das Montessori-Material folgt zwei großen Prämissen:
• Vom Greifen zum Begreifen
• Kinder lernen durch ihre Sinne
Um in einer Gruppe gut miteinander auszukommen, müssen Kinder vieles lernen: sich nicht zu stören, sich gegenseitig zu respektieren oder sich darüber zu verständigen, wer sich mit welchem Material wie lange befassen darf. Dafür schafft das Kinderhaus eine Umgebung, in der sich das Kind traut, offen und ehrlich zu sein, und sich wohl fühlt. Die älteren Kinder helfen den Jüngeren als „Paten“ und zu Beginn des Kindergartenjahres werden in der Kinderkonferenz die Gruppenregeln beraten.
Die enge Zusammenarbeit von Kindergarten und Schule ermöglichen eine sehr gute Vorbereitung auf die Einschulung. Besuche der Kindergartenkinder in der Schule und gemeinsame Aktionen mit den Schüler*innen schaffen einen fließenden Übergang. Die Vorschulkinder lernen so bereits vor der Einschulung das Schulhaus bzw. die Schüler*innen kennen und erste Kontakte werden angebahnt. Der Übergang vom Kindergarten zur Schule ist auch für Eltern eine große Veränderung. Daher ermutigen wir unsere Eltern, im letzten Kindergartenjahr in der Montessori-Grundstufe zu hospitieren.
Für die nächsten Jahre ist die Einrichtung eines Montessori-Campus auf dem Dr. Robert-Pfleger Gelände in Hallstadt geplant, auf dem sowohl das Kinderhaus wie die Primar- und Sekundarstufe der Montessori-Schule eine neue Heimat finden sollen. Mit dem Umzug soll das Kinderhaus um Krippengruppen und zwei weitere Kindergartengruppen erweitert werden.
Zeitpunkt der Anmeldung
Die verbindliche Anmeldung für den Besuch des Kindergartens sollte ein Jahr vor dem Besuch des Montessori-Kinderhauses stattfinden. Als erster Schritt senden Sie uns bitte das ausgefüllte Voranmeldeformular zu. Dieses finden Sie im Downloadbereich der Homepage.
Daran schließt sich ein eintägiges Elternseminar, bei dem die Eltern über die Inhalte und Formen der Montessori-Pädagogik im Kinderhaus informiert werden. Nach einer Hospitation und einem Elterngespräch erfolgt die Platzvergabe.
Aufnahmekriterien
Die Grundvoraussetzung für die Aufnahme des Kindes ist die bejahende Einstellung der Eltern zu den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik, insbesondere: das Vertrauen in die Entwicklung des Kindes, die Achtung vor der Persönlichkeit des Kindes und seinem individuellen Lernverhalten, die Unterstützung des Kindes bei seiner Entwicklung zur Selbstständigkeit.
Mit der Voranmeldung ist keine Platzzusage verbunden.
Elternstunden
Das aktive Zusammenwirken von Eltern und Pädagog*innen wird im Montessori-Kinderhaus auch durch die verpflichtende Mitarbeit der Eltern gestärkt und deutlich. Im Rahmen von 30 Elternarbeitsstunden (für Elternpaare) bzw. 15 Elternarbeitsstunden (für allein Sorgeberechtigte) pro Kindergartenjahr fördern wir insbesondere das Verständnis für die Pädagogik und das Zusammenwirken aller Beteiligten untereinander. Die Kinder sehen und erleben, dass die Eltern an „ihrem“ Kinderhaus teilhaben
Die passenden Bildungseinrichtungen für das eigene Kind zu finden, ist ein längerer Prozess. Die Entscheidung für einen montessorianischen Bildungsweg ist eine sehr persönliche und weitreichende Entscheidung. Unsere Homepage soll Ihnen einen Überblick über unsere Werte und Leitlinien vermitteln. Über dies hinaus stehen wir Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.
Montessori-Schule Bamberg - Grundstufe:
Jakobsplatz 9, 96049 Bamberg
Tel: 0951 2971427 - Fax: 0951 2975279
sekretariat@montessori-bamberg.de
Montessori-Schule Bamberg - Sekundarstufe:
Vorderer Bach 6, 96049 Bamberg
Tel: 0951 96431120 - Fax: 0951 96431122
sekretariat-sekundar@montessori-bamberg.de
Montessori-Kinderhaus Hallstadt
Mainstraße 28, 96103 Hallstadt
Tel: 0951 70029300 - Fax: 0951 70029390
kinderhaus@montessori-bamberg.de
Alle Informationstexte und Veranschaulichungen sind nur Theorie und helfen nicht immer, das Konzept vollumfänglich zu verstehen. Daher gibt es für Interessierte die Möglichkeit in unseren Einrichtungen zu hospitieren. Lernen Sie Schule und Kinderhaus aus nächster Nähe kennen und überzeugen Sie sich selbst. So können Sie einschätzen, ob das Montessori-Konzept auch für Ihr Kind das Richtige ist. Hier finden Sie das Hospitationsformular für die Schule.
Für das Kinderhaus richten Sie Ihre Hospitationsanfrage an: kinderhaus@montessori-bamberg.de.